Freitag, 20. August 2010

Von A nach B


Die Fortbewegung hier läuft über Tro-Tros (Minibusse), die im Prinzip omnipräsent sind. Möchte man mitgenommen werden, schreit man dem permanent aus dem Fenster lehnenden "Schaffner" des gerade vorbeiknatternden Tro-Tro-Kleinbusses entgegen, wohin man gerne möchte. Dieser entgegnet meist mit Zustimmung oder selten mit Verneinung und man wird zusammen mit den schon im Tro-Tro sitzenden Fahrgästen zum Zielort befördert.

Sonntag, 15. August 2010

Asafotufiam

Laute Musik dröhnt aus übersteuerten Lautsprechern, an jeder Straßenecke ein anderer Titel. Ziel ist es, den jeweils anderen zu übertönen, um die meisten Besucher in den eigenen Spot (= Kneipe) zu locken.
Einmal im Jahr herrscht im sonst so ruhigen Big Ada mit sehr überschaubarem Unterhaltungsangebot plötzlich Ausnahmezustand. Auf den zuvor leeren Straßen drängen sich Menschen zwischen den vielen zum Teil provisorisch errichteten kleinen Verkaufsständen am Straßenrand. Lautstark hupende Tro-Tros (Minibusse) und Taxis drängen durch den überschäumenden Menschenfluss. Der sonst schon sehr gemütliche lokale Laufschritt wird noch einmal um ein Vielfaches reduziert.

Dienstag, 10. August 2010

Standortbestimmung – N 05°48.964' – E 000°36.832'

„Befonu, befonu“, schallt uns auch nach einer Woche der Ruf entgegen, wenn wir durch Big Ada (Karte) laufen. Daran wird sich wohl auch die nächsten fünf Monate nichts ändern. Nur daran gewöhnen werden wir uns wahrscheinlich. Und auch daran, dass wir hier immer auffallen werden. Denn bisher waren wir noch nie in einem Land, in dem man nur durch seine bloße Anwesenheit so auffällt, wie es in Ghana ist. Diese Tatsache ist, neben dem Klima, sicherlich das Ungewohnteste hier.

Sonntag, 8. August 2010

Befonu

So werden wir ständig genannt, seitdem wir in Big Ada im Südosten Ghanas angekommen sind. Vor allem von kleinen Kindern, die sich einfach freuen, einen "weißen Mann" zu sehen. Manchmal werden "Befonus" auch tollkühn angesprungen, um ihre seltsame Haut zu berühren. Untertauchen ist hier unmöglich – man fällt auf, ob man will oder nicht.
So wie uns der Befonu-Ruf die nächsten vier bis fünf Monate durch die Straßen Ghanas begleiten wird, soll dieser Blog in kleinen Beiträgen über unsere Erlebnisse hier berichten.